Kinder sind von Tieren fasziniert und beobachten gerne Wildvögel aus dem Fenster. Um mehr Piepmätze in den Garten zu locken, hilft neben einer Futterstelle auch ein Vogelhaus, in dem sich eine Vogelfamilie ansiedeln kann. Der Winter mit seinen dunklen Tagen ist die ideale Zeit, um ein solches Heim für Vögel zu bauen, damit es spätestens ab Februar für den Einzug bereit ist. Wie das naturfreundliche Bastelprojekt mit Kindern gelingt und was man dazu wissen muss.
Was lockt Vögel in ein Vogelhaus?
Der Bau eines Vogelhauses mag sich nach einem einfachen Projekt anhören, das Groß und Klein Spaß bringt. Tatsächlich gibt es eine Bauanleitung, die zeigt, wie leicht ein simples Vogelhaus mit Flachdach zu bauen ist. Vor dem Bau gilt es aber einige Dinge zu überlegen, denn eine kleine Holzkiste mit Flugloch ist nicht unbedingt das attraktivste Quartier für alle Vögel.
Vögel haben bestimmte Anforderungen an ihren Nistplatz. In Deutschland tummeln sich rund 40 Arten besonders häufig in Gärten. Nicht alle diese Vögel würden ein Vogelhaus besiedeln. Gerne annehmen würden ein solches Quartier beispielsweise Blau-, Kohl- und Tannenmeisen, Kleiber, Feld- und Haussperling, Gartenrotschwanz oder Star. Diese Vogelarten sind unterschiedlich groß und brauchen unterschiedlich große Einfluglöcher. Hier sind einige Beispiele:
- Blaumeisen und Tannenmeisen: 27 mm
- Kohlmeise: 32 mm
- Kleiber: 35 mm
- Star: 50 mm
Die Größe des Einfluchlochs bestimmt, welche Vogelart sich für das Haus interessiert. Am besten ist es daher, mehrere Vogelhäuser aus unbehandeltem Hartholz mit unterschiedlich großen Einflugöffnungen im Garten anzubringen. Auch die Größe des Vogelhauses zählt. Kleiner als 12 x 12 cm sollte die Bodenfläche nicht sein.
Ein Vogelhaus bauen, das Vögeln wirklich gefällt
Um das Vogelhaus möglichst vogelfreundlich zu gestalten, lohnt es sich noch einige Belüftungslöcher zu bohren. Sie sollten sich einige Zentimeter unter dem Dach befinden und beugen Hitzestau vor. Kleine Abflusslöcher im Boden helfen, damit Wasser und Kot der Nestlinge abfließen kann. Ideal ist es, wenn sich das Vogelhaus seitlich oder von oben öffnen lässt, damit man es ein Mal pro Jahr reinigen kann. Soll das Vogelhaus schon im Winter als Schlafplatz dienen, braucht es innen eine Stange, auf der Vögel sitzen können. Damit das Vogelhaus als Winterquartier und Nistkasten dienen kann, ist es empfehlenswert, die Stange so zu installieren, dass sie im Frühjahr entfernt werden kann.
Je nach Alter und Geschick der Kinder sind Säge- und Bohrarbeiten unter Aufsicht möglich. Alternativ können die Kinder die vorgesägten Einzelteile zusammenschrauben oder nageln. Für kleine Kids, die noch nicht mit Werkzeug umgehen können, gibt es auch eine Aufgabe: das Bemalen des Vogelhauses von Außen. Gut geeignet ist Latexfarbe auf Wasserbasis.
Ist das selbst gebaute Vogelhaus fertig zum Aufhängen, sollte es in Höhe zwischen zwei und drei Metern angebracht werden. Und zwar so, dass das Einflugloch nach Osten oder Südosten zeigt. Der Grund dafür ist, dass der Wind meist aus westlicher Richtung kommt.
Fazit
Ein Vogelhaus zu bauen ist eine schöne Winterbeschäftigung für Kinder und hilft den Wildvögeln im Garten für viele Jahre. Wenn man beim Bau des Quartiers die Bedürfnisse der unterschiedlichen Vogelarten im Auge behält, wird es nicht lange dauern, bis sich die ersten Bewohner einfinden.
