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Sprachprobleme bei Kindern

by Redaktion
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Es ist zweifellos ein sensibles und emotionales Thema, wenn wir von Sprachproblemen bei Kindern sprechen. Dementsprechend gilt es vor allem, Ängste und Sorgen zu nehmen und deutlich zu machen, dass der Erwerb von Sprache in all seinen Facetten ein sehr individueller Prozess ist. Solch ein Prozess vergeht bei verschiedenen Kindern in genau der Individualität, die es auch bei den Heranwachsenden selbst gibt. Sollte es dennoch zu echten Problemen bei der Entwicklung der Sprache kommen, so stehen Experten zur Seite und es besteht die Möglichkeit, gemeinsam erfolgreich zu arbeiten.

Sprachprobleme bei Kindern: Sonderfall oder ein bekanntes Szenario?

Selbstverständlich beobachten Eltern die Entwicklung ihrer Kinder mit Argusaugen und mit großem Stolz. Dazu gehört auch die Sprachentwicklung. Es ist schon ein unglaublich schönes Gefühl, wenn die lieben Kleinen die ersten ganzen Sätze sagen und man merkt, wie sehr sich der Wortschatz oft in kurzer Zeit immens steigert. Sprachprobleme bei Kindern, seien sie in der Aussprache oder in der Ausformulierung vorhanden, fallen den Eltern entsprechend ebenso schnell auf. Jedoch gilt es zunächst einmal, sich zu verinnerlichen, dass es sich hierbei keineswegs um Einzelfälle handelt.

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Es sind unzählige Eltern und Kinder, bei denen die Sprachentwicklung an der einen oder anderen Stelle hakt und die sich genau die gleichen Gedanken machen wie alle in ihrer Situation. Zunächst heißt es, den Erwerb der Sprache und die Entwicklung als individuellen Prozess zu begreifen, der es nun einmal ist. Der Austausch mit anderen Eltern, die ebenfalls solche Fragestellungen zum Spracherwerb haben, kann einerseits behilflich sein, wenn man sich vergewissern möchte, dass ähnliche Probleme mannigfaltig existieren. Dieser Austausch sollte jedoch niemals zum konkurrierenden Vergleich werden, da so das Prinzip der Individualität in der Entwicklung ad absurdum geführt werden würde.

Wie reagieren Eltern idealerweise, wenn sie Sprachprobleme bei ihren Kindern ausmachen

Zunächst einmal ist es von besonderer Bedeutung, jedem Kind die Zeit und den Raum zu geben, die vielfältige Sprache individuell und im eigenen Tempo erlernen zu können. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass wir nicht bei der ersten Auffälligkeit in Sorge verfallen sollen und das Kind mit speziellen Förderungen überfrachten. Stattdessen können aber natürlich anhand einer längerfristigen Beobachtung manchmal durchaus Auffälligkeiten ausfindig gemacht werden. In diesem Fall lohnt im ersten Schritt meist die Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Kinderarzt.

Dieser kennt das Kind und im Idealfall auch typische Spracherwerbsverläufe und kann genauer sagen, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. In vielen Fällen wird auch lediglich der Rat kommen, sich viel mit dem Kind zu unterhalten und beispielsweise über das altbewährte Vorlesen den Zugang zur Sprache zu erleichtern. Es handelt sich um Methoden, die ebenso bekannt wie alt und weiterhin sinnvoll sind. Nach einer gewissen weiteren Zeit der Beobachtung ist es ratsam, erneut eine Bestandsaufnahme zu machen und zu überblicken, ob weiterhin Handlungsbedarf gegeben ist.

Sieht man diesen und sieht der Kinderarzt dies ebenfalls so, so können Expertinnen und Experten zurate gezogen werden, die sich ausschließlich mit der Thematik beschäftigen. Oftmals sind auch Erzieher im Kindergarten als Ansprechpartner ratsam, da sie viele Kinder in ihrer Sprachentwicklung und in ihrem Sprachgebrauch tagtäglich beobachten.

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Experten können helfen

Der Weg, wen wirklich Sprachprobleme bei Kindern vorliegen, geht in vielen Fällen zum Logopäden der Wahl. Diese Menschen setzen sich tagtäglich mit den verschiedenen Schwierigkeiten auseinander, die beim Spracherwerb und Sprachgebrauch der Heranwachsenden vorliegen können. Dazu gehören motorische Aspekte sowie Sprach-, Sprich-, Schluck- und Stimmthemen. Es ist für Eltern nahezu unmöglich, wirklich herauszufinden, woran es bei den Sprachproblemen liegt, sofern denn wirklich welche vorliegen und es sich nicht nur um eine subjektive Wahrnehmungsweise handelt.

Hier sind Kinder und Eltern in guten Händen und durch langfristige Zusammenarbeit können noch vorhandene Probleme in der Sprachentwicklung behoben werden. Besonders wer früh agiert und sich langfristig mit der Verbesserung des Sprachgebrauchs beschäftigt, der wird schnelle und anhaltende Erfolge beobachten können. Da sich viele Logopäden auch mit der Sprachförderung von Erwachsenen beschäftigen, haben sie ein allumfassendes Bild zur menschlichen Sprache und können stets dort einwirken, wo es gerade notwendig ist.

Wenn man bei Erwachsenen oder Jugendlichen in unserer Zeit fragt, wer in seiner Jugend einmal beim Logopäden war und dort seinen Spracherwerb forciert hat, dann wundert man sich manchmal über die sehr hohe Zahl. Weiterhin ist es bemerkenswert, dass nahezu niemand, der in seiner Kindheit und Jugend noch eine Förderung benötigt hat, im Erwachsenenalter noch Probleme in diesem Bereich vorweist. Stattdessen ist es so, dass Sprachprobleme bei Kindern sich in den allermeisten Fällen komplett aufheben lassen. Manchmal gelingt es sogar, eine besonders bewusste Ausprägung beim Sprachgebrauch zu entwickeln, wenn man sich in seiner Kindheit und Jugend so intensiv und mit der Hilfe von Experten damit beschäftigt hat.

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Ein Vergleich mit anderen Kindern ist nicht sinnvoll und schürt den Druck

Wir Menschen neigen dazu, uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Auch der Wettbewerbsgedanke ist in vielen Bereichen des Lebens absolut menschlich und oftmals sicherlich auch leistungsfördernd sowie motivierend. Jedoch sollten wir niemals dazu übergehen, unsere Kinder in einen Konkurrenzkampf zu drängen.

Der Vergleich der Sprachentwicklung ist dabei gerade bei kleinen Kindern manchmal ein Feld, das wir unbewusst oder auch bewusst vergleichen und daraus vermeintliche Schlüsse ziehen. Vor allem dann, wenn wir diesen Vergleich auch vor den Kindern erwähnen und ihn hier offen ansprechen, kann es zu schwierigen Gefühlen der Kinder fühlen, da sie sich in dem Bereich schwächer fühlen als der Vergleichspartner. Aufgrund der großen Individualität in der kindlichen Entwicklung und in der sprachlichen Entwicklungen im Speziellen, eignet sich das Feld der Sprachentwicklung keinesfalls, um solche Vergleiche überhaupt anzustellen. Da Vergleiche zwischen Kindern ohnehin fragwürdig sind und sich für Eltern und Kinder in negativen Gefühlen äußern können, raten wir dazu, von ihnen Abstand zu nehmen.

Unser Fazit

Grundsätzlich raten wir zunächst einmal zu Gelassenheit bei der Sprachentwicklung, denn der Prozess verläuft bei jedem Kind individuell und ist so verschieden wie die Menschen selbst, die diesen Prozess durchlaufen. Weiterhin ist zur Entspannung geraten, da es im Falle von wirklichen Sprachproblemen zahlreiche gute Experten gibt, die gerne dabei helfen, jegliche Probleme zu beseitigen.

Der intensive Austausch daheim und das klassische Vorlesen können bereits helfen, die Sprachentwicklung zu fördern. Weiterhin ist es bei einer Sprachförderung durch einen Experten sinnig, sich immer wieder zu vergewissern, dass die Probleme beim Spracherwerb durch sie oftmals völlig ausgelöscht werden können.

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