Von Windeln und Wickeln: Windeln wechseln will gelernt sein
Windeln wechseln ist wie Rad fahren. Am Anfang geht´s nur etwas wackelig und unsicher und dann, einmal erlernt, bleibt es für immer eine routinierte Handlung, die jedem – egal ob Mann oder Frau – leicht von der Hand geht. Sicher ist die Emotionalität zu Beginn nicht zu unterschätzen. Da liegt dieses kleine Wesen vor einem auf dem Wickeltisch und Angst macht sich breit, ja nichts kaputt zu machen. Vor allem Neugeborene haben noch einen wunden Nabel, der ebenfalls gereinigt werden muss und nur vorsichtig darf die Windel den sensiblen Nabel berühren. Jedoch können alle werdenden und Neu-Eltern aufatmen: Nach ein- bis zweimal wickeln, werden die Hände ruhiger und das Baby spürt, dass nun langsam aber sicher ein liebevolles und entspanntes Miteinander das Windelwechseln dominieren wird.
Was beim Windel wechseln zu beachten ist
Windeln gibt es in verschiedenen Größen und von verschiedenen Herstellern. Marktführer ist nach wie vor die Marke Pampers. Hersteller Pampers hat geschafft, wovon Firmen träumen: Der Markenname gilt als Synonym für das Produkt. Sowie Tempo für Taschentücher steht und Tesa für Klebefilm steht Pampers für Windeln. Dabei ist der Markenname im Alltag tatsächlich sekundär. Viel wichtiger ist die richtige Größe. Es gibt extra Windeln für Neugeborene. Sie sind besonders klein und sicher. Die Gewichtsangaben auf den Windelverpackungen müssen unbedingt beachtet werden. Wenn die Kinder schon größer sind, werden auch von einigen Herstellern wie Baby Love Windelslips angeboten. Eine gute Vorbereitung auf das Sauberwerden.
Die teuersten Windeln sind nicht automatisch die qualitativ besten
Hauptsache die Windel sitzt im wahrsten Sinne des Wortes. Dazu gehört auch, dass die beiden seitlich angebrachten Klebestreifen fest um den unteren Teil des Körpers angebracht werden. Ein zu lockerer Sitz lässt Stuhl und Urin auslaufen. Vor allem nachts macht sich die Qualität einer Windel bemerkbar. Ist am nächsten Morgen grundsätzlich die Bettwäsche bzw. das Laken nass, sollte tatsächlich die Marke gewechselt werden oder die Größe überprüft. Die lustigen Motive auf Windeln sind zwar eine nette Idee, aber die Babys haben sowieso nichts davon. Davon sollte nicht die Kaufentscheidung abhängen. Nicht zu vernachlässigen ist an dieser Stelle das Argument, dass vor allem in den ersten beiden Lebensjahren ein enormer täglicher Verbrauch an Windeln ansteht. Da lohnt es sich durchaus, beim Discounter um die Ecke sogenannte No Name Produkte zu kaufen.
Wie oft sollte ein Baby gewickelt werden?
Hier ist Erfahrung und Intuition gefragt. Auch wenn es manchen Eltern anfangs peinlich ist: Es ist wirklich hilfreich, wenn zugegebenermaßen optisch etwas fragwürdig, das Baby hochgehoben wird, um an der Windel zu riechen. Der „Duft“ ist eindeutig und schnell kann gehandelt werden. Es ist wichtig bei Stuhlgang – nach Möglichkeit – sofort zu handeln. Wenn ein Baby länger in seiner vollen Windel liegt, kommt es zu wundem Po mit eventuellen Windelpilzerkrankungen. Wann immer es Eltern möglich ist, sollte ein Kind, unmittelbar nachdem festgestellt worden ist, dass die Windel zu nass oder mit Stuhl gefüllt ist, sofort zu wickeln. Dafür braucht es weder Puder noch sonstige Extras. Die Grundausstattung am Wickeltisch und in der Wickeltasche sind Windeln in der passenden Größe und Feuchttücher. Wer jemals eine etwas mit Stuhl eingetrocknete Windel wechseln musste, weiß um die Vorteile von Feuchttüchern. Hygienisch und praktisch helfen sie am Wickeltisch und unterwegs, um schnell das Baby trockenzulegen.
Im Prinzip gilt: Ein Baby sollte immer nach Bedarf gewickelt werden
Nach allen Mahlzeiten und vor dem Mittagsschlaf und wenn es abends zu Bett geht. Bei einem gesunden und munteren Baby ist es nicht nötig, es auch noch in der Nacht zu wecken, um es zu wickeln. Eltern werden mit der Zeit mehr Routine erhalten und ihre eigenen Erfahrungen machen. Zu guter Letzt sei erwähnt: Die Zeit am Wickeltisch kann ein unglaublich intimer und inniger Moment zwischen der Mutter/dem Vater und dem Baby sein. Sicher bietet der hektische Alltag nicht oft Gelegenheit zur Muse. Aber abends kann schon mal das Windelwechseln mit einer Extra Einheit Schmusen verschönert werden. Dann klappt´s auch mit dem Wickeln…