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Baby Led Weaning: Alles, was man wissen muss

by Redaktion
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Mit dem Begriff Baby Led Weaning (BLW) kann gemeinhin nicht so viel angefangen werden. Übersetzt bedeutet es eine Baby-gesteuerte-Entwöhnung. Damit ist ein alternatives Ernährungskonzept gemeint, dass auf die klassische Beikost mit Babybrei verzichtet. In dieser Variante bekommt das Baby, von Beginn an, anstelle von Brei feste Nahrung. Viele Eltern sind bei der Anwendung von BLW unsicher, da die Vorteile nicht bekannt sind und natürlich auch Risiken vermutet werden. Der folgende Artikel klärt auf.

Die Vorteile des BLW-Prinzips

Tatsächlich gibt es eine Menge Eltern, die die breifreie Beikost befürworten. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Das Baby lernt sofort den Geschmack und die Konsistenz von Lebensmitteln kennen. Dadurch kann es schnell unterschiedliche Lebensmittel unterscheiden und es muss nicht von dem Brei entwöhnt werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Kennenlernen von nicht pürierten Lebensmitteln auch als Spaß und Abenteuer wahrgenommen werden kann. So kann ein Obststück von allen Seiten betrachtet, abgeleckt oder in den Mund gesteckt werden. Das fördert zugleich auch die Selbstständigkeit des Kindes.

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Auch das Sättigungsgefühl kann durch das BLW-Prinzip gestärkt werden. Babys, die lediglich Brei zu sich nehmen, können zumeist nicht einschätzen ab wann sie satt sind. Eine Studie aus Neuseeland zeigt zudem, dass Babys, die schon früh feste Nahrung zu essen bekommen haben, sicherer essen. Selbstverständlich kommt es anfänglich häufiger zum Verschlucken, allerdings lernt das Kind schnell und wird sicherer. Selbst für die Eltern gibt es Vorteile.

Die Zubereitung des Breis entfällt und für das Kind kann oftmals das gleiche Essen gekocht werden, wie für den Rest der Familie. Die Effekte des BLW-Prinzips gehen sogar so weit, dass mit einem frühen Einsatz von fester Nahrung einem späteren Übergewicht vorgebeugt werden kann. Diese Aussage konnte durch eine Studie aus dem Jahr 2012 bestätigt werden.

Ab wann soll mit dem BLW-Prinzip begonnen werden?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt grundsätzlich mit Beikost zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat zu beginnen. Der richtige Startpunkt ist jedoch von Kind zu Kind unterschiedlich und muss anhand der persönlichen Entwicklung bestimmt werden. Es gibt aber ein paar Anhaltspunkte für Eltern, an denen abzulesen ist, ob das Kind bereit für die Beikost ist.

Dabei schaut das Kind intensiv beim Essen zu und ahmt sogar Kaubewegungen nach. Teilweise kann es auch sein, dass nach Essen gegriffen wird, um es sich in den Mund zu stecken. Wenn das Kind bereits allein aufrecht sitzen kann und auch seinen Kopf stabil hält, kann das ebenfalls ein Anzeichen sein.

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Tipps für die Praxis

Wenn man sich für das BLW-Prinzip entscheidet, können ein paar Tipps für die Praxis hilfreich sein. Der Prozess wird beschleunigt, wenn das Kind von Anfang an mit am Familientisch sitzt.

Wenn mit der breifreien Kost begonnen wird, sollte das Kind weder ausgehungert noch gerade gestillt worden sein. Auch wenn Eltern und Kind gemeinsam essen, animiert das das Kind zum Akzeptieren der Kost. Eine Auswahl an Fingerfood lässt dem Baby den notwendigen Spielraum, den es benötigt. In dem Alter darf außerdem mit dem Essen gespielt werden, auf strenge Tischmanieren kann man also in dieser Zeit bei den Kleinsten verzichten.

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