Der Cannabiskonsum unter Jugendlichen ist ein Thema, das in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Laut Umfragen haben immer mehr Jugendliche Erfahrungen mit Cannabis gemacht und auch der regelmäßige Konsum nimmt zu. Dies hat besorgniserregende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugendlichen, insbesondere da Cannabis in der Adoleszenz einen stärkeren Einfluss auf das sich noch entwickelnde Gehirn hat. Die Gründe für die Zunahme des Cannabiskonsums bei Jugendlichen sind vielfältig und umfassen sowohl gesellschaftliche als auch individuelle Faktoren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich mit den Gründen und möglichen Lösungsansätzen auseinanderzusetzen, um das Risiko des Cannabiskonsums bei Jugendlichen zu minimieren und die Gesundheit und Zukunftschancen dieser Zielgruppe zu schützen.
Aufklärung wirkt besser als ein generelles und hart durchgesetztes Verbot. Cannabis wird vermutlich in absehbarer Zeit ohnehin legalisiert, daher gilt es vor allem, Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Umgang zu bewegen.
Was können Sie als Eltern tun?
Das Thema Cannabis ist für viele Eltern und Erziehungsberechtigte schwierig anzusprechen, aber es ist wichtig, dass Jugendliche richtig informiert werden, um gesunde Entscheidungen zu treffen. Hier sind einige Tipps, wie Sie am besten mit Jugendlichen über Cannabis sprechen sollten:
Schaffen Sie eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre
Es ist wichtig, dass Jugendliche wissen, dass sie in einer sicheren und vertraulichen Umgebung sprechen können. Schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre, in der sie sich wohlfühlen und offen sprechen können. Es ist nicht unbedingt förderlich, Cannabis von vornherein als Teufelszeug abzutun und jegliche Einwände der Jugendlichen kategorisch abzuschmettern. Vielmehr sollten Sie sich auf die Fragen Ihrer Kinder einlassen und sich Zeit nehmen, sie zu beantworten.
Auch wenn es bereits zu einem Konsum gekommen ist, welcher gegebenenfalls durch den Anruf eines Lehrers oder der Polizei bekannt geworden ist, sollten Sie nicht gleich mit Zorn und Unverständnis reagieren. Versuchen Sie vielmehr die Beweggründe in Erfahrung zu bringen und sprechen Sie über diese.
Informieren Sie sich über das Thema
Es ist wichtig, dass Sie sich vor dem Gespräch informieren, um den Jugendlichen genaue und relevante Informationen zu geben. Informieren Sie sich über die Auswirkungen von Cannabis auf die Gesundheit und die Risiken des Gebrauchs. Auf diese Weise können Sie die Fragen Ihrer Kinder adäquat beantworten. Auch sollten Sie sich über die strafrechtlichen Konsequenzen informieren, damit Sie auch Ihre Kinder in dieser Hinsicht aufklären können. Je nach Alter kann man sich als Jugendlicher durch einige Einträge aufgrund von Straftaten im Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelgesetzes durchaus einiges verbauen. Von daher sollten zumindest die möglichen Konsequenzen aufgezeigt werden. Mit der jetzigen Regierung kann es jedoch sein, dass Sie diesen Part in Zukunft eher schlank gestalten können, da man schließlich die Flächendeckende Legalisierung von Cannabiserzeugnissen anstrebt. Insofern ist es umso wichtiger, den verantwortungsvollen Umgang zu besprechen.
Seien Sie ehrlich und direkt
Seien Sie ehrlich und direkt, wenn es um die Risiken von Cannabis geht. Sprechen Sie über die kurz- und langfristigen Auswirkungen und über mögliche Folgen für die Gesundheit und Zukunft des Jugendlichen. Dabei sollten Sie jedoch sachlich bleiben und auch keine Horrorszenarien an die Wand malen.
Sprechen Sie über persönliche Werte und Entscheidungen
Sprechen Sie über Ihre eigenen Werte und Entscheidungen im Zusammenhang mit Cannabis und teilen Sie diese mit dem Jugendlichen. Es ist wichtig, dass sie verstehen, welche Werte Sie als Eltern vertreten und welche Erwartungen Sie an sie haben.
Ein weiterer und sehr wichtiger Punkt ist die Teilnahme am Straßenverkehr. Dabei sollten sich Jugendliche besonders darüber im Klaren sein, dass der Erwerb eines Führerscheins und häufiger Drogenkonsum grundsätzlich nicht miteinander vereinbar sind.
Hören Sie zu und respektieren Sie ihre Meinungen
Hören Sie aufmerksam zu und respektieren Sie die Meinungen und Gedanken des Jugendlichen. Fragen Sie sie nach ihren eigenen Erfahrungen oder Fragen in Bezug auf Cannabis. In den Medien wird häufig ein falsches Bild von Drogen im allgemeinen und auch von Cannabis verbreitet. Nehmen Sie sich Zeit und machen Sie sich ein Bild über die Gedankenwelt Ihrer Kinder. Auf diese Weise können Sie am besten auf die Fragen und eingehen und gegebenenfalls auch Unwahrheiten aus der Welt schaffen.
Bieten Sie Unterstützung an
Bieten Sie Unterstützung und Ressourcen an, wenn das Gespräch schwierig wird oder wenn Ihr Jugendlicher Unterstützung benötigt. Dies kann ein Gespräch mit einem Experten oder einer Beratungsstelle sein.