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Mehrlings-Schwangerschaften: Fluch & Segen

by Redaktion
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Mehrlingsschwangerschaften gelten gemeinhin als ungewöhnlich, doch so selten sind sie nicht: Das Laut Statistischem Bundesamt wurden in Deutschland im Jahre 2008 insgesamt 683.000 Kinder geboren, davon waren rund 11.000 Mehrlingsgeburten. Eineiige Zwillinge sind eine Laune der Natur, doch bei zweieiigen Zwillingen liegt meist eine erbliche Veranlagung zugrunde. Ist eine Frau über 35 Jahre alt, bereits Mutter und hat sie über einen längeren Zeitraum Hormonpräparate eingenommen, dann steigt durch diese Faktoren bedingt die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft.

Für viele Eltern ist die Nachricht, dass sie Mehrlinge erwarten, zunächst einmal ein Schock, dem sie mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Zur Freude über den Nachwuchs gesellt sich die Angst vor der großen Belastung, die Mehrlinge mit sich bringen. Deshalb ist es wichtig, sich möglichst frühzeitig umfassend zu informieren und schon vor der Geburt ein Netzwerk zu knüpfen, um Hilfe zu bekommen. Hinzu kommt auch der finanzielle Aspekt, denn Mehrlinge kosten entsprechend mehr Geld, das beginnt schon in der Anschaffung der Erstausstattung. Hier ist es sinnvoll, alle staatlichen Leistungen wie Mutterschafts- und Elterngeld voll auszuschöpfen und sich umfassend beraten zu lassen.

Zwillingsschwangerschaft

Der Schwangerschaftsverlauf ist mit Mehrlingen häufig ein anderer. Die Belastung für den Körper ist größer, denn Wirbelsäule und Beine müssen mehr Gewicht tragen und auch Bindegewebe und Muskulatur werden stärker beansprucht. Schwangerschaftsbeschwerden können ebenfalls verstärkt auftreten. Deshalb sollte eine Mehrlingsmutter besonders auf sich und ihren Körper achten. Dazu gehört beispielsweise gute Pflege der Haut und auch eine ausgewogene Ernährung.

Da das Risiko vorzeitiger Wehen bei Mehrlingsschwangerschaften erhöht ist, sollten Stress und körperliche Belastungen besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft auf ein Minimum reduziert werden. Insgesamt gelten Mehrlingsschwangerschaften bei Medizinern als Risikoschwangerschaften, deshalb werden die Vorsorgeuntersuchungen in kürzeren Abständen vorgenommen. Auch wird zu Klinikgeburten geraten, um im Falle von Komplikationen sofort medizinische Hilfe garantieren zu können. Mehrlinge haben es meist eilig, zur Welt zu kommen: Durchschnittlich dauert eine Zwillingsschwangerschaft nur 37 Wochen, bei Drillingen sogar noch kürzer. Die Kinder haben oft ein geringeres Geburtsgewicht, daher empfiehlt es sich, eine Klinik mit neonatologischem Zentrum für Frühgeborene zu wählen. Obwohl Zwillinge bei unkompliziert verlaufender Schwangerschaft auf natürlichem Wege entbunden werden können, wird bei Drillingen bereits immer zu einem Kaiserschnitt geraten.

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