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Zahlen und Fakten zur Kleinkinder-Betreuung in der Schweiz

by Redaktion
STATISTIK: Anteil der familien- und schulergänzend betreuten Kinder in der Schweiz nach Betreuungsart und Staatsangehörigkeit im Jahr 2013 (Quelle: STATISTA / Bundesamt für Statistik der Schweiz, Erhebung SILC 2013)

Wie sieht’s eigentlich mit der Kinderbetreuung in der Schweiz aus, konkret mit der Betreuung von Kleinkindern? Wir haben in unserem Lieblingsdienst STATISTA heute einmal geschaut, welche Zahlen, Daten, Fakten aus Umfragen und Statistiken bzgl. Kinderkrippen & Co bei unseren schweizer Nachbarn zu holen sind. Hier einige ausgewählte Ergebnisse:

Institutionelle Kinderbetreuung vs. nicht-institutionelle Betreuung von Kleinkindern

STATISTIK: Anteil der familien- und schulergänzend betreuten Kinder in der Schweiz nach Betreuungsart und Staatsangehörigkeit im Jahr 2013 (Quelle: STATISTA / Bundesamt für Statistik der Schweiz, Erhebung SILC 2013)
STATISTIK: Anteil der familien- und schulergänzend betreuten Kinder in der Schweiz nach Betreuungsart und Staatsangehörigkeit im Jahr 2013 (Quelle: STATISTA / Bundesamt für Statistik der Schweiz, Erhebung SILC 2013)


Das schweizer Bundesamt für Statistik unterscheidet bei der Betreuung von (Klein-)Kindern zwischen einerseits „institutioneller Kinderbetreuung“ und andererseits „nicht-institutioneller Betreuung“. Zur institutionellen Kinderbetreuung zählen Kinderkrippen und Kinderspielgruppen, Tagesstätten, Tagesmütterorganisationen und die sogenannte Aufgabenhilfe. Kindergarten und die verpflichtende Schule bleiben hier ausgeblendet; es geht also wirklich um Kleinkind-Betreuung. – Zu den „nicht-institutionellen“ Betreuungsangeboten zählen die bezahlte Betreuung durch Privatpersonen und die (informelle) unbezahlte Betreuung durch nahestehende Personen.

Was sagen nun die Statistiken? – Interessant ist, dass laut obiger Erhebung gut 30% der in der Schweiz lebenden Kinder nur Betreuung abseits der Institutionen erhalten, also zum Beispiel ausschließlich durch Familie oder Babysitter betreut werden. Hierbei gibt es jedoch Unterschiede, wenn man Kinder mit schweizer Staatsbürgerschaft vs. „Ausländer-Kinder“, d.h. Kinder ohne schweizer Pass gegenüberstellt: bei den ausländischen Kindern liegt der Anteil derer, die „nur nicht-institutionelle“ Betreuung erhalten, weit unter Durchschnitt, nämlich bei 20,9%. Hier ist der Anteil der Kinder, die „nur institutionelle Kinderbetreuung“ erhalten, mit 23,5% höher. Bei den Kindern mit schweizer Pass hingegen liegt der Anteil derer, die „nur nicht-institutionelle“ Betreuung durch Familie, Verwandte, Freunde und private Babysitter erhalten mit 32,5% über dem Durchschnitt. Das überrascht, gibt es doch in einigen Regionen zunehmend mehr Kinderkrippen, zum Beispiel in Luzern. Und auch Zürich besuchen heutzutage bereits 54% der Vorschulkinder eine Kindertagesstätte, schreibt die NZZ und nennt als positiven Faktor die seit 2003 geleistete Krippenfinanzierung durch den Bund.

Unterbrechung der Arbeit bzw. Reduktion der Arbeitszeit von Eltern aufgrund von Kinderbetreuungs-Aufgaben

Wer steckt wie lange zurück bei der Arbeit wegen der Betreuung der Kinder? (Quelle: STATISTA / Bundesamt für Statistik Schweiz)
Wer steckt wie lange zurück bei der Arbeit wegen der Betreuung der Kinder? (Quelle: STATISTA / Bundesamt für Statistik Schweiz)

Interessant auch die obige Statistik im Kontext der Kinderbetreuung in der Schweiz: Nur relativ wenige Eltern in der Schweiz setzen mit ihrer Arbeit komplett aus für länger als 12 Monate bzw. reduzieren ihre Arbeitszeit für länger als 12 Monate im Kontext der Nachwuchsbetreuung: Nur 8,8% der Frauen reduzieren ihre Arbeitszeit für länger als 12 Monate wegen der Kinderbetreuung, jedoch 23,5% der Frauen für 1-12 Monate. Bei der vollständigen Arbeitsunterbrechung sind die Zahlen minimal geringer: 8,3% der Frauen in der Schweiz unterbrechen den Job komplett für länger als 12 Monate; 18,3% für 1-12 Monate laut obiger Erhebung. Doch was ist mit dem Rest?! – Gehen die innerhalb eines Monats nach der Geburt wieder voll arbeiten?! – Da kann man eigentlich nur vermuten, dass größere Teile der Befragten zwar auch ihre Arbeit (etwas) heruntergefahren haben, dies aber nicht explizit im Kontext „wegen Kinderbetreuungsaufgaben“ ausgewiesen haben.

Mehr im Web:

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