Aufklärung des Kindes ist ein sensibles und sehr wichtiges Thema, um Ihr Kind über die eigene Sexualität zu informieren. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um das eigene Kind aufzuklären? Die Gespräche für Sex können unangenehm sein, sie sind aber sehr wichtig für das Kind, die Entwicklung und die Selbstdisziplin.
Nur mit Selbstkontrolle kommen Heranwachsende nicht in Versuchung etwas zu testen, was sie besonders reizt. Durch Gespräche können Sie Ihrem Kind alle wichtigen Informationen und Praktiken mitteilen. Bei Jugendlichen besteht häufig eine Art Gruppenzwang, sodass die Gespräche über Aufklärung rechtzeitig erfolgen sollten. Im Folgenden befassen wir uns mit dem Thema, warum Aufklärung so wichtig und wann der richtige Zeitpunkt für das Gespräch ist.
Warum ist Aufklärung so wichtig?
Die Aufklärung ist so immens wichtig, da viele Jugendliche sich häufig auch selbst ein eigenes Bild über die Sexualität machen. Allerdings werden dabei nicht alle Punkte bedacht. Zur Aufklärung gehört vor allem die Verhütungsoptionen, was eine Menstruation bei Frauen ist und wie man Schwangerschaften oder Geschlechtskrankheiten vermeiden kann.
Durch diese Sensibilisierung der Heranwachsenden bekommen sie ein fundiertes Wissen über Sex, eine intime Beziehung zu einem Partner / einer Partnerin, Fortpflanzung, reproduktive Pflichten und Rechte und die sexuelle Anatomie von Frau und Mann. Natürlich erhalten die Heranwachsenden auch bei ihren Ärzten und in der Schule eine Sexualerziehung. Allerdings reicht das nicht immer aus. Hier kommen die Eltern ins Spiel und versuchen das Gespräch mit ihren Schützlingen zu suchen, wodurch Heranwachsende auch sichere Entscheidungen treffen können und auch positive Erlebnisse dadurch haben.
Das Internet und der Zugang zu pornografischen Inhalten ist besonders hoch. Hier bekommen Kinder und Heranwachsende häufig ein falsches Bild von Sex. Die richtige Sexualerziehung und die Sensibilisierung der eigenen Sexualität ist daher besonders wichtig.
Selbstdisziplin
Selbstdisziplin spielt in der Pubertät eines Heranwachsenden eine sehr wichtige Rolle. Die Selbstkontrolle bedeutet, dass man die eigenen Wünsche kennenlernt und mögliche Vorlieben findet. Über die Aufklärung bekommen Kinder auch ein viel besseres Verständnis über ihren Körper und Geist.
So können sie das Wissen mit dem Alter anwenden und nutzen. Wichtig für Eltern ist besonders, dass Sie Ihrem Kind diese Selbstdisziplin vorleben. Ihr Kind sieht die eigenen Eltern häufig als Vorbild und versucht, Sie nachzueifern.
Ohne Selbstdisziplin lernen die Kinder mögliche negative Folgen nicht kennen. Sie sind neugierig, möchten etwas Ausprobieren, kennen allerdings nicht die Risiken.
Wann und wie sollten Sie Ihr Kind aufklären?
Neben dem richtigen Alter sollten Sie als Eltern auch noch ein paar andere Dinge beachten, die im Folgenden näher erläutert werden. Auf die Frage, welches Alter das richtige ist, gibt es eigentlich nur eine Antwort: Versuchen Sie Ihr Kind so früh wie möglich aufzuklären. Natürlich sollten Sie die Art und Weise, wie Sie Ihrem Schützling die Sexualerziehung vornehmen immer an das Alter anpassen. Starten Sie immer mit den Grundlagen, indem Sie Ihrem Kind alle Körperteile nennen und und einem Buch zeigen. Mit der Zeit sollten Sie auch auf die Geschlechtsorgane eingehen, wenn das Kind auch langsam heranwächst.
Eltern klären ihre Kinder also als erstes auf und vermitteln ihnen die Grundkenntnisse. Im Laufe der Zeit spielen Lehrer auch eine wichtige Rolle. Lehrer ergänzen diese Sexualerziehung im Biologieunterricht. Für Eltern oder auch Lehrer geht es allerdings nicht darum, den Heranwachsenden alles über Sex zu erzählen und beizubringen. Viel wichtiger sind die Körperorgane und die genauen Funktionen im Körper. Natürlich spielen Empfängnisverhütung und Safer Sex bei der Aufklärung eine entscheidende Rolle. Hierbei erhalten die Heranwachsenden alle wichtigen Informationen über Geschlechtskrankheiten oder einer Schwangerschaft.
In der heutige Zeit spielt auch die Aufklärung über das Internet und in den Medien eine entscheidende Rolle. Im Internet finden Heranwachsende unzählige Informationen über Sex und Pornografie, einschließlich Sexting und Mobbing, die nicht der Realität entsprechen. Das Teilen von sexuellen Inhalten auf sozialen Netzwerken von sich selbst oder anderen kann ein hohes Risiko darstellen.
In den Medien wird die Sexualität und der menschliche Körper auf eine Art und Weise präsentiert, die ebenfalls nicht realistisch ist. Heranwachsende müssen lernen, durch Aufklärung diese Bereiche kritisch zu hinterfragen und richtig beurteilen können, wie die Darstellung der Sexualität im Internet oder in den Medien wirkt. Es ist wichtig, dass sie zwischen einer guten bzw. realen Darstellung und einer falschen unterscheiden können.
Durch die frühe Aufklärung ab 12 oder 13 erhalten die Jugendlichen ein klares Verständnis über ihre eigene Sexualität und dass es z. B. normal ist, feuchte Träume zu haben. In dem Alter können Sie die Aufklärung über Sex auch für die Aufklärung über Alkohol und Drogen nutzen. Drogen und Alkohol beeinflussen ihr Urteilsvermögen enorm. Wenn Sie früh mit Ihrem Kind über Sexualerziehung sprechen, dann wird sich Ihr Kind auch an Sie wenden, wenn er/sie intime Fragen zu einem bestimmten Thema hat.
In der Pubertät verändert sich der Körper enorm. Manchmal kann sich auch das eigene Selbstbild und die Identität verändern. Meistens versuchen die Jugendlichen, mehr Privatsphäre für sich zu haben. Durch frühe Aufklärung und die Art und Weise, wie Sie mit Ihrem Kind darüber sprechen, wirkt sich auch auf die Beziehung zu Ihrem Kind aus. Für viele Jugendliche ist das Thema Sexualität und Sexualerziehung sehr unangenehm, besonders gegenüber den Eltern. Wenn Sie jedoch schon früh mit Ihrem Kind darüber gesprochen haben, wird Sie Ihr Kind bei einem Problem immer zu Rate ziehen.
Fazit
Versuchen Sie, Ihr Kind so früh wie möglich aufzuklären. So können Sie einen unangenehmen Vortrag in der Pubertät vermeiden, wenn Sie vorher das Thema noch nicht erwähnt haben. Versuchen Sie das Thema anzusprechen, wenn sich eine Situation dafür ergibt. Eine mögliche Situation wäre z. B. eine Mutter mit Ihrem kleinen Kind bzw. eine schwangere Frau mit Bauch. Sie können auf diese Weise Ihrem Kind die richtigen Informationen über Sexualerziehung und die Sexualität von Mann und Frau geben. So werden Ihre Kinder optimal auf das Erwachsen werden vorbereitet.