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Baby-freundliches und kindersicheres Bad einrichten

by Redaktion
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Manchmal schlägt das Leben Purzelbäume und alles scheint sich zu überschlagen. Der erste Nachwuchs hat sich angekündigt und der Hausbau geht voran. Schon steht die Planung der Innenausstattung im Raum. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie das Badezimmer am besten eingerichtet werden sollte. Auf der einen Seite soll es eine Wohlfühloase sein, in der die jungen Eltern vom Alltag abschalten können. Auf der anderen Seite muss das Bad natürlich kindersicher sein, damit sich der Nachwuchs nicht verletzt. Doch was heißt eigentlich „kindersicheres Bad“?

Bauliche Maßnahmen für ein kindersicheres Badezimmer

Auch wenn Stufen und Absätze gut aussehen und für Erwachsene praktisch sein mögen, sind sie doch für Kinder eher nicht geeignet. Zu groß ist die Gefahr, bei einem Sturz mit dem Kopf aufzuschlagen.
Eine ebenerdige Dusche birgt nicht das Risiko, dass das Kind über die Kante der Duschtasse stolpern kann. Schon viele Kinder sind ausgerutscht oder gestolpert, als sie aus der Dusche getreten sind. Und duschen wollen schon Zweijährige wahnsinnig gern!

Gefährlich können auch die Armaturen von Wanne und Dusche sein. Spezielle Abdeckungen schützen Kinder davor, bei einem Sturz gegen die harte und eckige Armatur zu schlagen. Außerdem kann eine Abdeckung davor schützen, dass die Kinder versehentlich das heiße Wasser aufdrehen und sich damit schwere Verbrühungen zuziehen.

Kindersicheres Bad: Wer sein Badezimmer bei einem Neubau oder einer Renovierung von Grund auf neu planen kann, sollte auf typische Stolpersteine, Gefahrenstellen und im Alltag Praktisches Acht geben, z.B.: Soll der Wickeltisch im Bad stehen? Ist ein Anschluss für einen Heizstrahler vorgesehen? (© Griescha Georgiew / Fotolia)
Kindersicheres Bad: Wer sein Badezimmer bei einem Neubau oder einer Renovierung von Grund auf neu planen kann, sollte auf typische Stolpersteine, Gefahrenstellen und im Alltag praktisches Details Acht geben, z.B.: Soll der Wickeltisch im Bad stehen? Ist hierfür ein Anschluss für einen Heizstrahler bedacht? (© Griescha Georgiew / Fotolia)

Tipps zur Kinder- und Baby-freundlichen Inneneinrichtung

Eine frei stehende Badewanne ist schön, birgt aber natürlich die Gefahr, dass ein Kind von jeder Seite aus beim Toben und eventuellen Stolpern dagegenfallen kann. Eine übliche Wanne, die mit einer oder zwei Wänden fest verbunden ist, bietet hier mehr Sicherheit.

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Waschbecken und Badschränke sollten immer abgerundete Ecken haben. Wird ein Schrank verwendet, der vielleicht aus der alten Wohnung mitgenommen wurde und ein eher eckiges Modell ist, so sollten die Kanten für die Zeit, in der das Kind so klein ist, abgepolstert werden. Schränke und Waschbecken haben für Kinder eine ungünstige Höhe. Tipp: Badmöbel können Sie hier miteinander vergleichen.

Bei der gesamten Einrichtung sollte daran gedacht werden, dass das Bad nicht zu voll wird und dass wenigstens in der Mitte ein freier Raum erhalten bleibt. Denn Kinder bewegen sich nun einmal ständig und laufen dann, wenn sie ein wenig Bewegungsfreiheit haben, nicht dauernd Gefahr, sich zu verletzen.

Wichtig ist bei der Einrichtung auch die Überlegung, ob das Baby im Bad gewickelt werden soll. Dann sollte es möglich sein, einen Heizstrahler anzubringen, damit das Kleine ausreichend gewärmt wird. Der Strahler braucht aber eine Wand, an der er befestigt werden kann und eine Steckdose für die Stromversorgung.

Von Arznei bis Parfüm: Alles unter Verschluss

Da Kinder zwar sehr gut hören, aber doch eher selten auf Verbote reagieren, heißt es, alles wegzuschließen, was nicht in Kinderhände fallen darf. Dazu gehören zum Beispiel Medikamente, die viele Menschen gern im Badezimmer aufbewahren. Der Medikamentenschrank sollte außer Reichweite von Kindern aufgehängt werden und im Idealfall abschließbar sein. Natürlich darf der Schlüssel dann nicht auf den Schrank gelegt werden, sondern braucht eine sichere Verwahrung.

Auch für Parfums und Duschgele, Haarshampoos und andere Pflegemittel gilt, dass diese in einem kindersicheren Badezimmer besser unter Verschluss gehalten werden. So unangenehm die meisten Dinge für Erwachsene schmecken, Kinder finden sie nicht selten gut und es gab bereits genügend Kinder in den Notaufnahmen, die aufgrund des Verschluckens von Duschgelen oder Parfums wegen einer Vergiftung behandelt werden mussten.

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Der Fön muss unbedingt aus der Steckdose gezogen werden, er darf nicht einfach nur ausgeschaltet werden. Gerade in Verbindung mit Wasser kann er zur tödlichen Gefahr für Kinder werden. Am besten wird der Fön außer Reichweite der Kleinen verstaut.

Einfache Hilfsmittel reduzieren die Unfallgefahr

Um ein Ausrutschen in der Badewanne oder Dusche (bei größeren Kindern) zu verhindern, ist eine rutschhemmende Matte die beste Möglichkeit. Diese Matten werden einfach bei Bedarf in die Badewanne oder Duschtasse gelegt und können später zum Trocknen wieder abgezogen werden.

Auf einem Fliesenfußboden sollten unbedingt rutschhemmende Badvorleger ausgelegt werden. Kinder stehen nicht still, sie rennen auch auf kleinstem Raum. Um Unfälle zu verhindern ist es daher ratsam, einen Sturz durch wegrutschende Matten von vornherein zu vermeiden.

Natürlich gehören auch in die Badezimmersteckdosen Kindersicherungen. Bei einem Haus im Bau können diese Sicherungen direkt unter den Putz gebracht werden. Sie sind von außen später nicht sichtbar und verhindern, dass etwas anderes als ein Stecker in die Steckdose gesteckt wird. Wenn kleine Entdecker zum Beispiel den berühmten Schraubenzieher in die Steckdose stecken, wird der FI-Schalter entsprechend reagieren.

Werden Waschmaschine und Trockner im Badezimmer untergebracht, so sollten diese eine spezielle Kindersicherung bekommen. Die herstellerseitigen Sicherungen sind oft nur unzureichend auf die Entdeckungsfreude der Kinder eingestellt und nicht selten haben die Kinder den Trick, wie die Kindersicherung bedient wird, eher heraus, als die Eltern. Für besonders spiel- und entdeckungsfreudige Kinder gibt es übrigens auch Sicherungen für die Toilette, damit der Deckel gar nicht erst aufgeklappt werden kann.

Kindersicheres Bad: Einige Hinweise zuletzt

Niemals darf ein Baby oder Kleinkind unbeaufsichtigt im Bad gelassen werden – „kindersicheres Bad“ hin oder her. Schon ein Wasserstand von wenigen Zentimetern in der Badewanne ist ausreichend, damit ein Kleinkind darin ertrinken kann. Bei kleinen Kindern (nicht Säuglingen) ist der Atemschlussreflex nicht vorhanden, sie geraten unter Wasser in Panik und atmen ein, statt die Luft anzuhalten.

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Wird ein Wickelaufsatz auf der Badewanne verwendet, darf das Baby natürlich auch hier nicht allein gelassen werden, nicht einmal für den kurzen Schritt zum Waschbecken. Die Kleinen drehen sich so schnell herum, dass wenige Sekunden für einen tödlichen Unfall genügen.

Wer sich weiter informieren möchte und das Gesagte in Bildern betrachten will, sollte einmal unter www.youtube.com/watch?v=KVlTNFsH5QU nachschauen. Dort geht es um das kindersichere Haus, ab der achten Minute des Videos auch speziell um das Badezimmer.

https://www.youtube.com/watch?v=KVlTNFsH5QU(www.youtube.com/watch?v=KVlTNFsH5QU)

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