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Erkältungen bei Babys und Kleinkindern behandeln

by Redaktion
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Zu den häufigsten Erkrankungen bei Babys und Kleinkindern gehört die Erkältung. Bis zu zehn Mal im Jahr können die Kleinen darunter leiden. Gegen Schnupfen, Husten und Co werden von den Kinderärzten mal verschiedene Hausmittel empfohlen, mal Medikamente verschrieben. Doch was wirkt? Und welchem Ansatz zur Behandlung von Erkältungen bei Babys und Kleinkindern sollte man wann den Vorrang geben?

Kleinkind mit Erkältung und Schnupfen (© mbt_studio - Fotolia.com)
Kleinkind mit Erkältung und Schnupfen (© mbt_studio – Fotolia.com)

Wann ist der Gang zum Arzt notwendig?

Generell sollte man bei einem Baby unter drei Monaten bei den ersten Krankheitsanzeichen zum Arzt gehen. Doch auch für ältere Babys und Kleinkinder ist ein Besuch dort sinnvoll. Auf jeden Fall muss der Doktor aufgesucht werden, wenn die Temperatur des Kindes über 38 Grad steigt oder der Husten nicht weggeht. Dasselbe gilt, wenn die Erkältung bereits länger als fünf Tage ohne eine Besserung andauert. Sollte grüner, gelber oder auch brauner Schleim gehustet werden beziehungsweise aus der Nase tropfen ist ein Arztbesuch ebenfalls notwendig. Doch auch wenn das Kind nicht ausreichend Luft bekommt oder sich an den Ohren reibt, ist ein Termin beim Kinderarzt unumgänglich.

Der gesunde Menschenverstand hilft: Selbsthilfe

Doch man kann auch zu Hause einiges tun, damit die Kleinen sich wohler fühlen und schneller gesunden. Einfache Dinge, die der gesunde Menschenverstand empfiehlt, sind beispielsweise frische Luft und Ruhe. „Gesund schlafen“ gehört zu den besten „Mitteln“, denn hierbei sammelt der Körper die notwendige Kraft, um gegen die Infektion vorgehen zu können. Dabei hilft das Hochlegen des Kopfes beim Atmen und erleichtert so das Schlafen. Spaziergänge sind generell empfehlenswert, allerdings nur, wenn das Kind kein Fieber hat.

Aktive, bewegungsfreudige Kleinkinder sollten sich körperlich schonen und auf das Toben verzichten. Dazu ist es ratsam, das Kinderzimmer gut zu lüften. Größere Kinder, die bereits abgestillt sind beziehungsweise zugefüttert werden, benötigen bei einer Erkältung eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung. Dazu ist es wichtig, dass das Kind viel trinkt. Neben der Muttermilch bietet sich gegebenenfalls Muttermilchersatz in Fläschchen an. Dadurch wird eine Dehydration vermieden und eventuell vorhandenes Fieber kann sinken.

Wenn die Nase nicht mehr aufhört zu laufen, dann kann diese mithilfe eines Papiertaschentuches geputzt werden. Hautreizungen können hier vermieden werden, wenn man ein bisschen Vaseline auf den Nasenflügeln verteilt.

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Hausmittel, die helfen können

Es gibt verschiedene Hausmittel, die Babys und Kleinkindern bei einer Erkältung helfen. Für alle Altersgruppen besitzt Dampf oftmals eine lindernde, erholsame Wirkung. Hierfür kann der Heißwasserhahn der Dusche oder der Badewanne so lange aufgedreht werden, bis sich ausreichend Dampf im Badezimmer gebildet hat. Das Kind sollte mit einem Elternteil etwa 15 Minuten in dem Dampfbad ausharren, dabei kann beispielsweise etwas gespielt oder vorgelesen werden. Wichtig hierbei ist, dass das Kind anschließend gut abgetrocknet und neu eingekleidet wird. Das Einatmen der feuchten Luft trägt dazu bei, den Schleim in der Nase zu lösen.

Ein weiteres hilfreiches Hausmittel sind Nasentropfen mit einer Salzlösung. Hierfür wird ein halber Teelöffel Salz in einem Gefäß mit 240 Milliliter warmem Wasser aufgelöst. Diese Lösung sollte jedoch nicht länger als 24 Stunden aufgehoben werden, da sich darin Bakterien bilden. Anschließend wird der Kopf des Kindes sanft nach hinten gehalten und ei n bis zwei Tropfen der Lösung, am besten mit einer Pipette, in jedes Nasenloch gegeben. Der Kopf sollte weitere zehn Sekunden auf diese Weise gehalten werden. Entweder wird die Nase danach mit einem Papiertaschentuch abgewischt oder man entfernt den gelösten Schleim anschließend mit einer Ballonspritze.

Kindern, die älter als 12 Monate sind, darf ein halber Teelöffel Honig verabreicht werden. Dieser wirkt antibakteriell, schleimlösend und lindert den Hustenreiz.

Unbedingt darauf verzichten

Auf abschwellende Nasensprays sollte dagegen verzichtet werden, es sei denn, sie werden vom Arzt verschrieben. Diese Mittel können zwar einige Zeit helfen aber es kann auch geschehen, dass die gegenteilige Wirkung eintritt und die Verstopfung der Nase damit verschlimmert wird. Reine Dampfbäder sind hilfreich, doch auf den Zusatz von ätherischen Ölen sollte man verzichten, da diese nicht immer gut vertragen werden und unter Umständen sogar Atembeschwerden auslösen.

Dasselbe gilt für die diversen Salben, Cremes und Ähnlichem, die auf der Brust verrieben werden und mit ätherischen Ölen angereichert sind. Für Kinder unter zwei Jahren sind diese in aller Regel nicht geeignet. Außerdem sollte aufgrund der eventuell auftretenden Nebenwirkungen darauf verzichtet werden, rezeptfreie Erkältungsmedikamente zu geben. Ebenso sind Erkältungsmittel für Erwachsene nicht geeignet, um Babys und Kleinkinder zu therapieren.

Erkältungen bei Babys - Baby / Kleinkind bekommt Medizin (© detailblick - Fotolia.com)
Baby / Kleinkind bekommt Medizin (© detailblick – Fotolia.com)

Medikamente gegen Erkältungen bei Babys und Kleinkindern

Neben den Hausmitteln gibt es eine Vielzahl von wirksamen Medikamenten, die der Arzt verschreibt. Die Erkältungs-Medizin Meditonsin, als Beispiel, kann laut Hersteller, bereits ab einem Alter von sieben Monaten verabreicht werden. Ab einem Jahr soll es möglich sein, das Medikament in der Selbstmedikation zu geben.

Wenn das Kind älter als drei Monate ist, werden bei Fieber oftmals Zäpfchen mit dem Inhaltsstoff Ibuprofen oder Paracetamol gegeben. Bei Kleinkindern ist zumeist auch das Verabreichen von Fiebersaft möglich. Beide Wirkstoffe sollen Schmerzen und Fieber senken. Bei Husten wird oftmals Prospan Hustensaft verschreiben, der laut Angaben des Beipackzettels schleimlösend, hustenstillend, entzündungshemmend und krampflösend sein soll.

Bei Babys und Kleinkindern kann das Otrisal Baby Nasenspray genutzt werden. Der Hersteller sagt aus, dass damit eine sanfte Reinigung der Nasenhöhlen stattfindet und die Nasenschleimhaut befeuchtet wird. Dazu soll die Heilung einer wunden Nasenschleimhaut unterstü tzt werden.

Weitere nützliche Informationen zum Lesen und Ansehen

Weitere Informationen zum Thema Erkältung bei Babys und Kleinkindern findet man beispielsweise unter www.familie.de/baby-erkaeltung/ oder bei www.elternwissen.com/gesundheit/hausmittel-fuer-kinder/art/tipp/schnupfen-sanfte-hilfe-fuer-ihr-baby.html.

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